Viele der in mei­nem vor­aus­ge­hen­den Bei­trag (1) nach­ge­wie­se­nen Beet­ho­ven-Spiel­fil­me sind aus ur­he­ber­recht­li­chen Grün­den nicht auf Youtube, son­dern nur auf DVD ver­füg­bar. Das ver­hält sich bei den fil­mi­schen Beet­ho­ven-Do­ku­men­ta­tio­nen (2), um die es heute gehen soll, ganz an­ders: Bis auf zwei Aus­nah­men kann man sich alle von mir er­mit­tel­ten und be­wer­te­ten Filme kos­ten­frei in vol­ler Länge an­se­hen: siehe Youtube-Link in der Fil­mo­gra­fie.

Offen ge­stan­den sagt mir per­sön­lich diese Art fil­mi­scher An­nä­he­rung an Beet­ho­ven viel mehr zu als der (not­wen­di­ger­wei­se) pri­mär un­ter­hal­ten­de Spiel­film, der ja schnell ins Fik­ti­ve oder gar Pein­li­che ab­glei­tet. Die „Doku“, wie der Name schon sagt, prä­sen­tiert Fak­ten, mehr oder min­der auf­wän­dig auf­be­rei­tet. Zwei Ka­te­go­ri­en von „Dokus“ gibt es: die aus dem Off ge­spro­che­ne Bio­gra­phie, be­bil­dert und ver­tont („Doku“), oder zu­sätz­lich noch mit Schau­spie­lern in Kos­tü­men ge­spielt („Do­ku-Fik­ti­on“, „Do­ku-Dra­ma“).

Die BBC ver­dient in die­sem Genre höchs­te An­er­ken­nung, denn von den knapp 20 (!) Beet­ho­ven-Do­kus, die ich auf Youtube fand, stam­men vier der bes­ten aus ihrer Pro­duk­ti­on:

1979     Jill Mar­shalls Beet­ho­ven-Do­ku
2004    Mark Steels Beet­ho­ven-Do­ku-Per­si­fla­ge
2005    „Ge­ni­us of Beet­ho­ven“ mit Paul Rhys in der Haupt­rol­le
2016    „Se­cret of Beet­ho­ven’s Fifth Sym­pho­ny“ mit John Eliot Gar­di­ner

Die bei­den letzt­ge­nann­ten sind für mich dabei „must see“-Pro­duk­tio­nen, so un­ter­schied­lich ihre Her­an­ge­hens­wei­se an das kom­ple­xe Thema ist (siehe de­tail­lier­te In­for­ma­tio­nen bei: „Kurz­kom­men­tar“).

Ab­so­lut se­hens­wert sind auch noch die bei­den fol­gen­den Dokus, wobei mei­ner Mei­nung nach „In Se­arch of Beet­ho­ven“ oh­ne­hin das bis­her Beste auf dem Markt ist, was es zum Thema Beet­ho­ven im Film­gen­re gibt: aus­ge­wo­gen zwi­schen sau­ber re­cher­chier­ter Fak­ten­flut und Un­ter­hal­tung. Diese DVD ge­hört in jede Samm­lung der Beet­ho­ven-Lieb­ha­ber und -Ex­per­ten, und sie ge­hört vor allem in den Mu­sik­un­ter­richt; lei­der (der­zeit) nicht auf Youtube ver­füg­bar:

2004      Pier­re-Hen­ry Sal­fa­tis kom­men­tier­te Kom­pi­la­ti­on zur Ver­ein­nah­mung der IX. Sym­pho­nie in aller Welt, zu aller Zeit
2009     „In Se­arch of Beet­ho­ven“ (DVD)

Da­ge­gen, ich muss es lei­der sagen, ist der bis­her am­bi­tio­nier­tes­te Ver­such einer do­ku­men­ta­ri­schen Fil­man­nä­he­rung an Beet­ho­ven in deut­scher Spra­che Schon­kost; nicht schlecht, aber auch nicht wirk­lich gut:

2016     „My­thos Beet­ho­ven“

Die üb­ri­gen ge­lis­te­ten Beet­ho­ven-Do­kus sind mei­nes Er­ach­tens ver­zicht­bar. Aber viel­leicht bin ich zu streng? Bil­den Sie sich doch Ihr ei­ge­nes Ur­teil. Sehen Sie selbst: (2) Beet­ho­ven-Do­kus.

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