Ab­bil­dun­gen mit freund­li­cher Ge­neh­mi­gung des Beet­ho­ven-Hau­ses Bonn.

Kla­vier­kon­zer­te und -so­na­ten, Vio­lin­kon­zert und -so­na­ten und Vio­lon­cel­lo­so­na­ten – Wo aber sind sie, die So­lo­wer­ke für Viola aus Beet­ho­vens Feder? War das In­stru­ment ihm zu fremd, wuss­te er nicht um den be­son­de­ren Wert und Klang der Brat­sche? Si­cher nicht, den­ken wir etwa an seine ein­zig­ar­ti­gen Streich­quar­tet­te und Streich­tri­os. Und daran, dass Beet­ho­ven selbst die Brat­sche spiel­te! Es lohnt sich, der Sache ge­nau­er nach­zu­ge­hen!

Der junge Kom­po­nist als Brat­scher

Ja, tat­säch­lich, Beet­ho­ven wurde in Bonn nicht nur von Chris­ti­an Gott­lob Neefe auf der Orgel und an­de­ren Tas­ten­in­stru­men­ten un­ter­rich­tet, son­dern auch vom Hof­mu­si­ker Franz Georg Ro­van­ti­ni und Franz Ries, dem Di­rek­tor der kur­fürst­li­chen Musik, auf der Vio­li­ne und der Brat­sche. Mit 14 Jah­ren stell­te man ihn als zwei­ten Or­ga­nis­ten der Hof­ka­pel­le an, fünf Jahre spä­ter ist er Brat­schist im sel­ben En­sem­ble.

Wir wis­sen um seine au­ßer­ge­wöhn­li­che Be­ga­bung als Pia­nist, mit der er ganz Wien in Auf­re­gung ver­setz­te. Kaum etwas ist je­doch über sein Vio­la-Spiel be­kannt. Einen nur sehr klei­nen und wenig re­prä­sen­ta­ti­ven, aber aus ehr­li­cher Quel­le stam­men­den Ein­blick bie­tet uns Fer­di­nand Ries, der um die Wende zum 19. Jahr­hun­dert bei Beet­ho­ven Kla­vier­un­ter­richt nahm:

Aus Fer­di­nand Ries’ „Bio­gra­phi­schen No­ti­zen“ von 1838

Beet­ho­ven nahm also auch in Wien noch Un­ter­richt auf der Vio­li­ne, bei dem von Ries er­wähn­ten Wen­zel Krum­p­holz und bei sei­nem Freund Ignaz Schup­pan­zigh, dem ers­ten Gei­ger des gleich­na­mi­gen be­rühm­ten Streich­quar­tetts.

Beet­ho­vens Brat­sche

Die von Beet­ho­ven um 1789 in Bonn ge­spiel­te Brat­sche blieb er­hal­ten. Sie ge­hör­te der Bon­ner Hof­ka­pel­le – ge­baut hatte sie der Wie­ner Gei­gen­bau­er Se­bas­ti­an Da­lin­ger um 1780. Sie ver­blieb zu­nächst im Be­sitz der Fa­mi­lie Ries und wurde im 19. Jahr­hun­dert mehr­fach über­holt (Hals, Griff­brett, Sai­ten­hal­ter und Wir­bel wur­den er­neu­ert), doch war sie etwa 100 Jahre zum Schwei­gen ver­ur­teilt. Erst 2001 än­der­te sich dies, als Tabea Zim­mer­mann das In­stru­ment wie­der zum Leben er­weck­te:

„Die Brat­sche ist eher klein, mit Darm­sai­ten be­zo­gen, keine Kinn­hal­ter oder Schul­ter­stüt­ze, und der Klang ist sehr an­ders zu dem, was wir heute brau­chen – nicht sehr groß, aber schön, süß wie eine So­pran­stim­me. Es ist fan­tas­tisch, sie auf­zu­neh­men, vor­sich­tig zu be­rüh­ren, dann lang­sam zu spie­len und die erste Musik seit 100 Jah­ren mit ihr zu er­zeu­gen. Mit ihrer Hilfe wird meine Ver­bin­dung zu Beet­ho­ven sehr per­sön­lich.“ (zi­tiert nach: bach­track)

Beet­ho­vens Bon­ner Dienst­brat­sche, heute in den Be­stän­den des Beet­ho­ven-Hau­ses

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen und An­sich­ten des In­stru­ments fin­den sich hier.

Das Not­tur­no op. 42 nach der Se­re­na­de op. 8

Wann ist eine Be­ar­bei­tung einer Kom­po­si­ti­on au­then­tisch, wann kann sie als „ech­ter Beet­ho­ven“ gel­ten? Dazu äu­ßer­te sich der Kom­po­nist ge­le­gent­lich in kla­ren Wor­ten, so etwa 1802 zu sei­nen Kla­vier­wer­ken und mög­li­chen Über­tra­gun­gen:

„die un­na­tür­li­che Wuth, die man hat, sogar Kla­vier­sa­chen auf Gei­gen­in­stru­men­te über­pflan­zen zu wol­len, In­stru­men­te, die so ein­an­der in allem ent­ge­gen­ge­setzt sind, möch­te wohl auf­hö­ren kön­nen […] und ohne mich an beide große Män­ner [Mo­zart und Haydn] an­schlie­ßen zu wol­len, be­haup­te ich es von mei­nen Kla­vier­so­na­ten auch, da nicht al­lein ganze Stel­len gänz­lich weg­blei­ben und um­ge­än­dert wer­den müs­sen, so muß man – noch hin­zu­thun, und hier steht der miß­li­che Stein des An­sto­ßes, den um zu über­win­den man ent­we­der selbst der Meis­ter sein muß, oder we­nigs­tens die­sel­be Ge­wandt­heit und Er­fin­dung haben muß“ (aus Brief Nr. 97, Beet­ho­ven Brief­wech­sel Ge­samt­aus­ga­be, Bd. 1).

Si­cher wis­sen wir nur von ei­ni­gen we­ni­gen Wer­ken, dass Beet­ho­ven sie selbst für eine an­de­re Be­set­zung über­tra­gen hat:

Pro­ble­ma­tisch wird es nun bei den­je­ni­gen Wer­ken, die unter sei­nem Namen ver­öf­fent­licht wur­den, deren Sta­tus je­doch nicht genau zu be­stim­men ist:

  • Se­re­na­de für Kla­vier und Flöte op. 41 nach der Se­re­na­de für Flöte, Vio­li­ne und Viola (ca. 1802)
  • Not­tur­no für Kla­vier und Viola op. 42 nach der Se­re­na­de für Streich­trio op. 8 (ca. 1802?)
  • Kla­vier­trio op. 63 nach dem Streich­quin­tett op. 4 (1806?)
  • So­na­te für Kla­vier und Vio­lon­cel­lo op. 64 nach dem Streich­trio op. 3 (1807?)

Da ich hier über Beet­ho­ven und die Brat­sche be­rich­te, in­ter­es­siert uns na­tür­lich vor allem das „Not­tur­no“, denn damit liegt tat­säch­lich ein So­lo­werk für Viola vor, sogar mit einer Werk­zahl ver­se­hen. Es er­schien 1804 bei Hoff­meis­ter & Küh­nel in Leip­zig:

Ti­tel­blatt der Erst­aus­ga­be des Not­tur­no für Kla­vier und Viola op. 42

Opus 42 ent­stand, wie auch die Se­re­na­de op. 41, of­fen­sicht­lich auf das ge­schäf­ti­ge Be­trei­ben Karl van Beet­ho­vens, der ab 1802 für ei­ni­ge Jahre der „Ma­na­ger“ sei­nes Bru­ders wurde. Er sah im Ver­trieb von Ar­ran­ge­ments eine lu­kra­ti­ve Ein­nah­me­quel­le, die er gerne aus­schöp­fen woll­te. So schrieb er im Juni 1802 an Breit­kopf & Här­tel:

„Denn, mache ich Ihnen eine an­de­re Pro­po­si­ti­on, mein Bru­der ward schon öfter an­ge­gan­gen meh­re­re von sei­nen Kla­vier­so­na­ten und an­de­re Werke ar­an­gi­ren zu las­sen, er woll­te aber nie, end­lich habe ich ihn den­noch dahin das ein ge­schick­ter Kom­po­nist [mög­li­cher­wei­se Franz Xaver Klein­heinz] unter sei­ner Auf­sicht schon meh­re­re Werke, z.B. So­na­ten für Kla­vier, in Quar­tet­ten, und In­stru­men­tal­stü­ke für Kla­vier ar­an­girt hat. Alle brauch­ba­re wer­den nach und nach kom­men, und durch­aus von mei­nem Bru­der nach­ge­sehn und wo es nötig ist ge­än­dert wer­den. Ge­gen­wär­tig haben wir schon eine Anzal fer­tig die Sie Stück für Stük um 18# [Du­ka­ten] haben kön­nen.“ (Brief Nr. 90, Beet­ho­ven Brief­wech­sel Ge­samt­aus­ga­be Bd. 1)

Das An­ge­bot ging wohl an ver­schie­de­ne Ver­la­ge, so auch an Hoff­meis­ter & Küh­nel, denen Beet­ho­ven ein­schärf­te:

„die Über­se­zun­gen sind nicht von mir, doch sind sie von mir dur[ch]ge­se­hen und stel­len­wei­se ganz ver­bes­sert wor­den, also komt mir ja nicht, daß ihr da schreibt, daß ich’s über­sezt habe, weil ihr sonst lügt, und ich auch gar nicht die Zeit und Ge­duld dazu zu fin­den wüste.“ (Brief Nr. 157 von ca. 20. 9. 1803, Beet­ho­ven Brief­wech­sel Ge­samt­aus­ga­be Bd. 1)

Der Ver­lag hielt sich an diese Vor­ga­be, wie das Ti­tel­blatt (an al­ler­dings we­ni­ger pro­mi­nen­ter Stel­le) ver­rät:

Wie weit nun al­ler­dings das „revûe par l’Au­teur“ („durch­ge­se­hen vom Kom­po­nis­ten“) die­ser Über­tra­gung tat­säch­lich den Stem­pel der voll­stän­di­gen Au­to­ri­sie­rung durch Beet­ho­ven auf­drückt, wer­den wir wohl nie mehr er­fah­ren. Der Ver­lag al­ler­dings hielt diese Aus­ga­ben für min­der­wer­tig, wes­halb man auch ver­such­te, das Ho­no­rar für Beet­ho­ven zu re­du­zie­ren. In einem in­ter­nen Schrei­ben des Ver­lags heißt es dazu:

„dann müs­sen sie haupt­säch­lich bei Ihm auf eine Ent­schä­di­gung an­tra­gen: denn 50# [Du­ka­ten] für sol­che Mcpte ist wahr­lich für uns zu viel: da ist nichts zu ge­winn.[en]. und dann so elend ge­schrie­ben, daß wir oft nicht wiss.[en], wie damit zu recht kom­men. mit die­sen ar­ran­gir.[en] wird Beet­hov. sein.[en] Credit nicht ver­meh­ren.“ (Brief Nr. 174 vom 21.12.1803, Beet­ho­ven Brief­wech­sel Ge­samt­aus­ga­be Bd. 1)

Das Duo Es-dur WoO 32 „mit zwei ob­li­ga­ten Au­gen­glä­sern“

Aus­schnitt der 1. Seite des 1. Sat­zes im so­ge­nann­ten Kaf­ka-Skiz­zen­kon­vo­lut, Blatt 135r

An­ders als beim über­tra­ge­nen Not­tur­no op. 42 gibt es beim „Duett mit zwei ob­li­ga­ten Au­gen­glä­sern von l. v. Beet­ho­ven“ für Viola und Cello – wie es auf der oben ab­ge­bil­de­ten Seite heißt – kei­nen Zwei­fel an der Echt­heit des Werks. Und den­noch ist die Quel­len­la­ge, wie schon bei Opus 42, un­be­frie­di­gend, wenn auch aus an­de­rem Grund: Es liegt kein voll­stän­di­ges Au­to­graph des of­fen­sicht­lich mehr­sät­zig ge­plan­ten Duos vor. Le­dig­lich der 1. Satz und das „Mi­nu­et­to“ samt „trio“ fin­den sich im so­ge­nann­ten Kaf­ka-Skiz­zen­kon­vo­lut, einer Samm­lung von losen Blät­tern aus Beet­ho­vens frü­her Zeit.

Auch wenn beide Sätze vom ers­ten bis zum letz­ten Takt nie­der­ge­schrie­ben sind, so ist der No­ten­text den­noch von Beet­ho­ven nicht „druck­reif“ ge­macht wor­den. Denn es fin­det sich kei­ner­lei Ar­ti­ku­la­ti­on oder Dy­na­mik. Die Skiz­zen zu einem lang­sa­men Satz und einem mög­li­chen wei­te­ren Satz im 3/4-Takt las­sen ver­mu­ten, dass das Duo viel­leicht ein­mal eine drei- oder vier­sät­zi­ge So­na­te oder sogar viel­sät­zi­ge Se­re­na­de hät­ten wer­den kön­nen. Doch fehlt von der Aus­ar­bei­tung die­ser Sätze jede Spur, sie wurde mög­li­cher­wei­se nie in An­griff ge­nom­men.

Skiz­ze zu einem lang­sa­men Satz im Kaf­ka-Skiz­zen­kon­vo­lut, Blatt 137v

Beet­ho­ven selbst dach­te of­fen­sicht­lich nie an die Ver­öf­fent­li­chung die­ses Duos. Das Me­nu­ett ent­stand auf No­ten­pa­pier, das Beet­ho­ven im Mai/Juni 1796 auf sei­ner Kon­zert­rei­se in Ber­lin ver­wen­de­te. Da im Um­feld Skiz­zen zu den Cel­lo­so­na­ten op. 5 nie­der­ge­schrie­ben sind, die für Jean Louis Du­port ent­stan­den, könn­te das Duo – oder zu­min­dest das Me­nu­ett – ur­sprüng­lich für das ge­mein­sa­me Mu­si­zie­ren Beet­ho­vens und Du­ports in Ber­lin ver­fasst wor­den sein.

Der un­ge­wöhn­li­che Titel je­doch – der auf zwei Bril­len­trä­ger ab­zielt – wurde bis­her eher mit einem an­de­ren Cel­lis­ten in Wien, Ni­ko­laus Smes­kall, in Ver­bin­dung ge­bracht. Um 1798 schrieb Beet­ho­ven an ihn: „liebs­ter Baron Dreck­fah­rer je vous suis bien obligè pour votre fai­bles­se de vos yeux. [Ich bin Ihnen sehr dank­bar für Ihre schwa­chen Augen.]“ (Brief Nr. 35, Beet­ho­ven Brief­wech­sel Ge­samt­aus­ga­be, Bd. 1) Ob­wohl die­ser Dank Beet­ho­vens auf eine aus­ge­lie­he­ne Bril­le ge­rich­tet sein könn­te, wurde er immer wie­der auf das Duo WoO 32 be­zo­gen.

Eine Be­ar­bei­tung und ein Frag­ment – eine wirk­lich recht dürf­ti­ge, wenn auch nicht un­at­trak­ti­ve Aus­beu­te für die Brat­schis­ten!

Beet­ho­ven und die Brat­sche!

Fra­gen wir aber die Mu­si­ker selbst. Die Frage lau­tet: „Sie haben keine So­na­ten oder Kon­zer­te von Beet­ho­ven. Aber was ist dann der groß­ar­ti­ge Beet­ho­ven für die Brat­sche, wo fin­det er sich? In den Streich­tri­os, den Quar­tet­ten? Auf wel­che Werke von Beet­ho­ven freut sich ein Brat­scher am meis­ten?“ Und hier die Ant­wor­ten:

„Mit per­sön­li­chem Blick auf das Streich­quar­tett-Re­per­toire: Op. 131, 6. Satz, Ada­gio quasi un poco An­dan­te. Die Kul­mi­na­ti­on die­ses für mich ul­ti­ma­ti­ven Quar­tett-Opus mit den lang­sa­men Tak­ten der Viola ein­lei­ten zu dür­fen, ge­wis­ser­ma­ßen mit einem Blick auf alles, das war und das je sein wird, lässt mein Herz jedes Mal schnel­ler schla­gen – al­lei­ne dafür lohnt es sich, Brat­schist zu sein. Beet­ho­ven hat die Viola durch seine Kam­mer­mu­sik sehr reich be­schenkt. Dafür danke ich jeden Tag.“ – Mo­ni­ka Hen­schel

„I think for me of cour­se all the quar­tets, op. 131, slow mo­ve­ment of op. 127, op. 132 and op. 74 ‘harp’, op. 59 no. 2. I re­cent­ly play­ed the Horn So­na­ta op. 17 in F major which has been in­tro­du­ced by Ti­mo­thy Ri­dout, for­mer stu­dent of mine from Kron­berg. It is a tran­scrip­ti­on by Ru­dolf Leo­pold. It is fun to play, and the piece has lots of humor.” – No­bu­ko Imai

„Alle Werke von ihm sind so stark, dass es mir schwer­fällt, be­son­de­re Stel­len her­aus­zu­grei­fen. Jeder sei­ner Töne ist ein Er­eig­nis … ge­ne­rell liebe ich die Streich­tri­os, weil man in die­sen Wer­ken, ohne zwei­te Geige, so­lis­ti­scher ge­for­dert ist als in den Quar­tet­ten. Aber na­tür­lich stel­len die Quar­tet­te einen ein­ma­li­gen Kos­mos dar, der nicht zu über­bie­ten ist. Er­wäh­nen möch­te ich noch das Duett mit den ob­li­ga­ten Au­gen­glä­sern und die Se­re­na­de mit Flöte und Vio­li­ne, bei­des at­trak­ti­ve Werke für die Brat­sche, in je­weils un­ter­schied­li­chen Funk­tio­nen.“ – Ha­riolf Schlich­tig

„About Beet­ho­ven, my own fa­vou­rite pie­ces to play are the String Trios (es­pe­cial­ly the Op. 3 and the Op. 9) which are all in­credi­b­le but with a spe­cial men­ti­on for the c minor op. 9 no. 3. I also love the Se­re­na­de for Flute, Vio­lin and Viola where the Viola has many roles to take, eit­her bass or midd­le or top voice, all the time. But of cour­se, the quar­tets re­main the ‘Taj Mahal’ and my fa­vo­ri­tes are the Op. 59.” – An­toi­ne Ta­mes­tit

„Bei der in­ten­si­ven Be­schäf­ti­gung mit Beet­ho­vens Kam­mer­mu­sik an­läss­lich der Beet­ho­ven­wo­che 2020 An­fang des Jah­res in Bonn fiel mir wie­der ganz neu auf, wie oft und wie un­glaub­lich ge­schickt und über­ra­schend Beet­ho­ven aus einem fast un­be­deu­tend er­schei­nen­den De­tail ein neues Motiv ent­wi­ckelt. Ich habe rhyth­misch in­ter­es­san­te Mo­ti­ve auf einer Note lie­ben ge­lernt, die sich fast in allen Wer­ken ent­de­cken las­sen und habe dar­über hin­aus vor allem die Tiefe ei­ni­ger lang­sa­men Sätze ganz neu ent­deckt. Ganz be­son­de­res high­light: der lang­sa­me Satz aus dem Streich­quin­tett op. 29!“ – Tabea Zim­mer­mann

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Eine Antwort auf »Beethoven und die Bratsche«

  1. Jacob Buis sagt:

    Was wäre….
    Wie schön wäre es, wenn nachgewiesen werden könnte, dass nicht Franz Xaver Kleinhanz oder ein anderer Compositeur der Arrangeur der Opera 41 und 42 wäre, sondern ein Mann mit dem Namen Karl Kaspar van Beethoven, rein zufällig der Bruder des Komponisten. Teile der Klavierfassung der Tänze WoO 14 sind möglicherweise von seiner Hand, wie bei den Tänzen WoO 12 und dem Trio Anh.3 schon nachgewiesen wurde: Arbeiten, die gut genug sind, um als Werke seines Bruders katalogisiert zu werden…. Deshalb wäre er sicher imstande gewesen, solche Bearbeitungen zu verfertigen. Falls wir die Autographen der Opera 41 und 42 besäßen, könnten die Handschriften verglichen werden….
    Die Bearbeitungen waren nicht schlecht genug, um Beethoven Anlass zu geben, eigene Bearbeitungen zu verfassen. Leider. Wie schön wäre es, um neben z.B. dem c-moll-Quintett opus 104, entstanden weil Beethoven überhaupt nicht mit einer Bearbeitung fremder Hand seines c-moll-Trios op.1/3 einverstanden war, noch mehr solcher Umarbeitungen zu besitzen. [Ich lasse Oktett op.103/ Quintett op.4 und Septett op. 20/ Trio op.38 außer Betrachtung, weil die sehr wahrscheinlich nicht durch ungeschickte fremde Bearbeitungen inspiriert wurden].
    Was wäre…

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