Sommerpause

Der Som­mer ist da und un­se­re Kom­po­nis­ten brau­chen mal eine kurze Pause!

Hier er­holt sich zum Bei­spiel Ser­gej Rach­ma­ni­now von sei­nem an­stren­gen­den Ju­bi­lä­ums­jahr 2023 bei einer Boots­tour auf dem Vier­wald­stät­ter­see, zu­sam­men mit sei­nen Töch­tern Tat­ja­na und Irina. Wei­ter­le­sen

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Wennʼs mal wieder eng wird – Lust und Leid der Urtext-Cover

Will man eine Hen­le-Aus­ga­be schnell be­schrei­ben, so reicht ein Satz: Es sind die tau­ben­blau­en No­ten­hef­te, auf deren Um­schlag ohne jeg­li­ches Dekor nur Kom­po­nist und Titel ste­hen. Denn wo an­de­re Ver­la­ge eine große Gra­fik-Ab­tei­lung be­schäf­ti­gen und für ver­schie­de­ne Kom­po­nis­ten, Epo­chen oder Be­set­zun­gen un­ter­schied­lichs­te Schrift­ty­pen, De­signs und Il­lus­tra­tio­nen aus­wäh­len oder we­nigs­tens die Farbe des Um­schlag­kar­tons va­ri­ie­ren, herrscht bei Henle das stren­ge Re­gi­ment von B&B: Blau­er Kar­ton und der Schrift-Font Bo­do­ni. Kann man über sowas einen Blog-Bei­trag schrei­ben? Na klar! Denn zum einen ist es in­ter­es­sant, woher die­ses re­duk­tio­nis­ti­sche De­sign kommt, zum an­de­ren kön­nen wir Lek­to­ren ein Lied davon sin­gen, wie schwie­rig es manch­mal ist, in den we­ni­gen Zei­len, die unser stren­ges Lay­out vor­sieht, auch wirk­lich alles zu sagen – oder zu­min­dest so viel, dass man den In­halt auf An­hieb er­kennt. Wei­ter­le­sen

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Sergej Rachmaninows 3. Klavierkonzert – Außergewöhnliche Werke erfordern außergewöhnliche Lösungen

Erst­aus­ga­be A. Gut­heil, Re­print

Wohl zu kei­nem an­de­ren Werk haben wir in den letz­ten Jah­ren so viele Nach­fra­gen von Mu­si­kern, Kun­den und Händ­lern er­hal­ten, wann denn end­lich die Hen­le-Aus­ga­be dazu er­schei­nen werde… Die Rede ist na­tür­lich von einem der größ­ten „Schlacht­rös­ser“ der Kla­vier­ge­schich­te, dem 3. Kla­vier­kon­zert d-moll op. 30 von Ser­gej Rach­ma­ni­now.

Die Edi­ti­on des mo­nu­men­ta­len Kon­zerts mit 1162 Tak­ten hat etwas Zeit in An­spruch ge­nom­men, aber seit Au­gust 2023 ist un­se­re Ur­text-Aus­ga­be des Kla­vier­aus­zugs (HN 1452) nun auf dem Markt – Zeit für einen klei­nen Rund­gang durch ihre au­ßer­ge­wöhn­li­chen Ei­gen­schaf­ten! Wei­ter­le­sen

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Zur „zweiten Naivität“ Mozarts (Alfred Einstein)

Al­fred Ein­stein
*1880 Mün­chen – †1952 El Cer­ri­to
© Smith Col­le­ge Ar­chi­ves

Ich kann mich nicht er­in­nern, wann ich Al­fred Ein­steins Mo­zart-Bio­gra­phie[i] zum ers­ten Mal ge­le­sen habe. Höchst­wahr­schein­lich wäh­rend mei­ner ers­ten Se­mes­ter am Mün­che­ner Mu­sik­wis­sen­schaft­li­chen In­sti­tut der Lud­wig-Ma­xi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät, in den­sel­ben Räu­men also, in denen Al­fred Ein­stein ca. 80 Jahre vor mir dort eben­falls Mu­sik­wis­sen­schaft stu­diert hatte. Ende der 1930er-Jah­re muss­te er als Jude mit sei­ner Fa­mi­lie aus Mün­chen flie­hen und emi­grie­ren. Im In­ter­net fand ich eine be­we­gen­de bio­gra­fi­sche Er­in­ne­rung von Ein­steins Toch­ter Eva. Ihr, sowie Ein­steins Ehe­frau Her­tha und sei­ner Schwes­ter Ber­tha ist die Mo­zart-Bio­gra­fie ge­wid­met: „Mei­nen ‚Drei Damen‘“ heißt es mo­zärt­lich im Fron­tispiz. Wei­ter­le­sen

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Schönbergs „Verklärte Nacht“ in einer Urtext-Ausgabe der besonderen Art

Der 150. Ge­burts­tag Ar­nold Schön­bergs wird bei Henle ge­büh­rend ge­fei­ert: pünkt­lich zu Jah­res­be­ginn ist mit der Ver­klär­ten Nacht für Streich­sex­tett (HN 1565) eines sei­ner po­pu­lärs­ten Werke end­lich auch im blau­en Ur­text-Um­schlag er­schie­nen. Un­ter­stützt hat mich bei die­sem Edi­ti­ons­pro­jekt einer der Schön­berg-Spe­zia­lis­ten schlecht­hin: der Brat­schist des ehe­ma­li­gen Schön­berg-Quar­tetts Henk Guitt­art, der auch als Di­ri­gent viele Auf­füh­run­gen von Ver­klär­te Nacht ge­lei­tet hat. Noch bevor ich mit der Edi­ti­on be­gon­nen hatte, prä­sen­tier­te er mir be­reits lange Lis­ten mit Fra­gen und Kor­rek­tu­ren zur Par­ti­tur, die aus sei­ner jahr­zehn­te­lan­gen Ver­traut­heit mit dem Werk re­sul­tier­ten. Im ver­gan­ge­nen Jahr haben wir dann un­zäh­li­ge Emails aus­ge­tauscht mit Über­le­gun­gen zur Quel­len­la­ge im All­ge­mei­nen und zu vie­len De­tails der Par­ti­tur – denn genau in die­sem Span­nungs­feld zwi­schen Quel­len­treue und Prak­ti­ka­bi­li­tät galt es, einen No­ten­text zu kon­sti­tu­ie­ren, der Ur­text-Kri­te­ri­en er­füllt, aber den In­ter­pre­ten auch eine op­ti­ma­le Grund­la­ge zum Mu­si­zie­ren an die Hand gibt. Warum das gar nicht so ein­fach war, haben wir im fol­gen­den In­ter­view noch ein­mal Revue pas­sie­ren las­sen. Wei­ter­le­sen

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Elgars Streicherserenade: Frühlingssonnenschein im Henle-Urtext-Gewand. Interview mit Rupert Marshall-Luck

Der Be­ginn des Jah­res 2024 ist ein be­son­de­rer Mo­ment für den G. Henle Ver­lag, denn wir haben so­eben ein neues Pro­gramm­seg­ment in un­se­ren Ka­ta­log auf­ge­nom­men: Musik für Kam­mer­or­ches­ter. Aus ver­schie­de­nen Kon­tex­ten, teils über un­se­re Ge­samt­aus­ga­ben, teils Werke be­tref­fend, die so­wohl kam­mer­mu­si­ka­lisch also auch „cho­risch“ mu­si­ziert wer­den kön­nen (etwa Mo­zarts „Klei­ne Nacht­mu­sik“), hat­ten wir zwar auch schon zuvor Or­ches­ter­wer­ke und teils sogar Auf­füh­rungs­ma­te­ri­al im Pro­gramm. Wei­ter­le­sen

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Warten kann sich lohnen – Zu Maurice Ravels Klavierkonzert in G-dur

Mau­rice Ravel (1875–1937)

Von An­fang an stand der Kla­vier­aus­zug von Ra­vels G-dur-Kla­vier­kon­zert auf der Wunsch­lis­te des Hen­le-Ver­lags, als es mit Blick auf 2008 darum ging, einen Plan für neue Ur­text-Edi­tio­nen von Ra­vels Kla­vier- und Kam­mer­mu­sik­wer­ken zu ent­wer­fen. Warum 2008? Ab dem 1. Ja­nu­ar 2008 – 70 Jahre nach dem Tod des Kom­po­nis­ten – fiel in den meis­ten Län­dern der Ur­he­ber­rechts­schutz weg. Al­ler­dings blieb die­ser Schutz aus­ge­rech­net in Frank­reich wei­ter­hin be­ste­hen, da dort für den Ers­ten Welt­krieg eine Ver­län­ge­rung von 6 Jah­ren und 152 Tagen und für den Zwei­ten Welt­krieg eine wei­te­re von 8 Jah­ren und 120 Tagen ver­an­schlagt wer­den. Damit wür­den Werke Ra­vels, die nach dem 31. De­zem­ber 1920 er­schie­nen waren, erst am 1. Mai 2016, und sol­che, die davor ver­öf­fent­licht wor­den waren, erst am 29. Sep­tem­ber 2022 frei wer­den. Wei­ter­le­sen

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Weihnachts-Blog

An­ders als Jo­hann Se­bas­ti­an Bach, des­sen Weih­nachts­ora­to­ri­um und zahl­rei­che Ad­vents­kan­ta­ten im De­zem­ber nicht mehr weg­zu­den­ken sind, ist Jo­seph Haydn nun nicht ge­ra­de als Weih­nachts­kom­po­nist be­kannt. Den­noch: Die in un­se­rem Ver­lag er­schie­ne­ne Jo­seph-Haydn-Ge­samt­aus­ga­be hat in Reihe XXII, Band 2/1 (HN 5541), eine Reihe von klei­nen Vo­kal­wer­ken ver­öf­fent­licht, die Haydn für die Früh­mes­sen der Es­ter­ha­zys der Ad­vents­zeit in den Jah­ren 1765–69 und 1773–76 kom­po­nier­te. Die Can­ti­le­na pro ad­ventu D-dur Hob. XXI­I­Id:3 ent­stand ver­mut­lich 1768. Wei­ter­le­sen

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„Alle Jahre wieder“ – die nächste Auflage als neue Chance

Zwar nicht jähr­lich wie das Christ­kind, aber doch alle paar Jahre wie­der kommt jede Hen­le-Ur­text-Aus­ga­be auf den Tisch der Lek­to­rin­nen und Lek­to­ren des Ver­lags: Wenn näm­lich die ak­tu­el­le Auf­la­ge ab­ver­kauft ist und wir eine neue pla­nen müs­sen. Bei die­ser Ge­le­gen­heit schau­en wir die Ur­text­aus­ga­be sorg­fäl­tig durch, las­sen even­tu­ell be­kannt ge­wor­de­ne Satz­feh­ler kor­ri­gie­ren (ja, selbst bei Henle gibt es Feh­ler – aber nicht lange!) und brin­gen wo­mög­lich auch im Lay­out noch die ein oder an­de­re Ver­bes­se­rung an. Vor allem aber haben wir die Chan­ce, auf jene kri­ti­schen Nach­fra­gen zu re­agie­ren, die uns ge­ra­de bei Re­per­toire-Klas­si­kern immer wie­der von un­se­ren Kun­din­nen und Kun­den über­mit­telt wer­den – was mir span­nend genug er­scheint, um dar­über hier am Bei­spiel von Schu­berts Streich­quin­tett D 956 (HN 9812) zu be­rich­ten. Wei­ter­le­sen

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„Frei aber einsam“ – eine außergewöhnliche Sonate und ihre Neuedition

Un­se­re im heu­ti­gen Blog­bei­trag vor­ge­stell­te neue Ur­text­aus­ga­be HN 1572 ist in vie­ler Hin­sicht etwas ganz Be­son­de­res. Das fängt gleich mit dem Titel an: Noch nie gab es eine Hen­le-Par­ti­tur, auf deren Cover gleich drei Kom­po­nis­ten­na­men ste­hen – Al­bert Diet­rich, Ro­bert Schu­mann und Jo­han­nes Brahms. Doch man soll ein Buch be­kannt­lich nicht nach dem Um­schlag be­ur­tei­len, und so wol­len wir uns in­ten­siv dem In­halt wid­men und die Ent­ste­hung die­ser un­ge­wöhn­li­chen Ge­mein­schafts­kom­po­si­ti­on, der F.A.E.-So­na­te für Vio­li­ne und Kla­vier, etwas ge­nau­er be­leuch­ten.

Hier­für könn­ten wir kei­nen bes­se­ren Ex­per­ten fin­den als den Her­aus­ge­ber die­ser Neu­edition, Dr. Mi­cha­el Struck, bis 2018 haupt­amt­li­cher und seit­her eh­ren­amt­li­cher Mit­ar­bei­ter bei der Jo­han­nes Brahms Ge­samt­aus­ga­be Kiel, zudem auch ex­zel­len­ter Ken­ner des Oeu­vres von Ro­bert Schu­mann. Mit ihm habe ich das fol­gen­de In­ter­view ge­führt. Wei­ter­le­sen

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