Willen versus Willkür. Zu den Schlusstakten von Robert Schumanns C-dur-Fantasie op. 17

Was Sie hier sehen, ist die letzte Seite der C-dur-Fantasie op. 17 von Robert Schumann in der Handschrift des Kopisten Carl Brückner aus Leipzig. Weiterlesen

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„Play it again…“ Fehlt ein Wiederholungszeichen in Brahms’ Paganini-Variationen?

Vor einiger Zeit erhielten wir eine interessante Anfrage einer Pianistin, die in Johannes Brahms’ Variationen über ein Thema von Paganini op. 35 über eine formale Merkwürdigkeit gestolpert war. Bekanntlich ließ sich auch Brahms, wie zuvor schon Schumann oder Liszt, von Nicolò Paganinis 24 Capricci op. 1 für Violine solo anregen und verfasste einen Zyklus von 28 höchst virtuosen Variationen Weiterlesen

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Fels oder Stein? Zu Schumanns Textänderungen im „Liederkreis“ op. 39 nach Gedichten von Joseph von Eichendorff

Kennen Sie die Loreley? Bekanntlich schaute sie ja bei St. Goar (für manchen verhängnisvoll) vom hohen Stein tief in den Rhein… Aber nicht bei Henle: In unserer Ausgabe vom Liederkreis op. 39 (HN 550) steht das Schloss der Loreley im Waldesgespräch einer Textkorrektur Schumanns folgend auf einem „Fels“ – wodurch der Eichendorffsche Reim auf „Rhein“ zwar perdu, die Prägnanz des Ausdrucks aber enorm gesteigert ist. Ob solche Abweichungen eines Liedtextes von seiner Vorlage erlaubt, sinnvoll oder in einer verlässlichen Ausgabe womöglich als Fehler zu korrigieren sind, ist eine viel diskutierte Frage, der sich jeder Herausgeber einer Liedausgabe stellen muss. Weiterlesen

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„Fassung nach Fontana“ – echter Chopin?

Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis unserer Urtextausgabe der Walzer Frédéric Chopins (HN 131, 230, 9131) mag schon bei manchem Chopin-Enthusiasten Stirnrunzeln hervorgerufen haben. So berühmte Stücke wie die erst nach Chopins Tod veröffentlichten Walzer op. post. 69 & 70 bringen wir in zwei Versionen: zunächst in einer „Fassung nach dem Autograph“, gefolgt von einer „Fassung nach Fontana“. Weiterlesen

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Daneben geschlagen? – Eine vermeintlich falsche Note in Beethovens Sonate op. 14 Nr. 2

Seit nun fast zehn Jahren arbeite ich mit Murray Perahia als Mitherausgeber an einer Neuausgabe der Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven. Zehn Sonaten sind inzwischen erschienen, und ich verspreche, dass es nun nicht noch zwanzig Jahre dauern wird, bis auch die anderen Sonaten vorliegen!

Unter den bereits veröffentlichten Sonaten befindet sich auch diejenige in G-dur, op. 14 Nr. 2 (die Sonate „Nr. 10“, falls Sie lieber durchzählen). Weiterlesen

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Aufwärts oder abwärts? Ein Stolperstein in Erik Saties „2ème Gymnopédie“

Auf den ersten Blick scheinen Urtext-Editionen von Saties Klaviermusik keine große Herausforderung darzustellen. Weiterlesen

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Den richtigen Akzent setzen. Zum Rondo-Thema von Schuberts „Arpeggione“-Sonate (3. Satz)

Tabea Zimmermann, die fabelhafte Bratschistin, schreibt: Weiterlesen

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Finger weg von Debussy…? Warum wir in den „Études“ Fingersätze ergänzen

Im Sommer 1915 vollendete Claude Debussy in der Abgeschiedenheit des kleinen Badeortes Pourville in der Normandie sein letztes großes Klavierwerk, die Douze Études pour le piano. In der Druckausgabe, die im darauffolgenden Jahr erschien, stellte er den 12 Etüden eine etwas kuriose (und im Stil unnachahmlich Debussy’sche) Bemerkung voran. Weiterlesen

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Wie man einem Walzer den Teufel austreibt, oder: Liszts Mephistowalzer für jedermann?

Sie haben es im Ohr, dieses Schlachtross für Orchester oder für einen Pianisten, das uns – wenn es überzeugend interpretiert wird – beinahe irre macht mit seinem rauschhaften Tempo und seinem diabolischen, im langsamen Mittelteil lustvollen Vorwärtsstreben? Und jetzt einmal ehrlich: Können Sie auch eine Melodie aus Liszts Faust-Symphonie pfeifen? Weiterlesen

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Auf der Suche nach dem verlorenen Takt: Bachs C-dur-Praeludium aus dem Wohltemperierten Klavier I

Kenner unter unseren Lesern werden wissen, dass zur berühmten Eröffnung von Bachs Wohltemperiertem Klavier I ein zusätzlicher Takt durch die Musikwelt geistert, bekannt unter dem Namen „Schwencke-Takt“. Weiterlesen

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