Unglaublich, aber wahr: Bislang unbemerkt in diesem Blog hat letztes Jahr einer der größten Komponisten des 20. Jahrhunderts das Henle-Universum betreten – Richard Strauss. Schuld daran ist natürlich ein gewisser Komponist mit B, dessen 250. Geburtstag wir hier so ausführlich gefeiert haben, dass manches zurücktreten musste. Aber nun ist es höchste Zeit, Strauss auch in diesem Forum endlich einzuführen. Denn die Edition dieses modernen Klassikers hat das Henle-Lektorat naturgemäß vor ganz neue Herausforderungen gestellt. Während meine Kollegen sich mit der Instrumentalmusik beschäftigten und bei der Edition von Duosonaten und Solokonzerten Überlieferungs- und Textfragen in engem Austausch mit ausübenden Musikern klärten, hatte ich als Lied-Redakteurin zunächst einmal ganz banal die Qual der Wahl: Über 200 Klavierlieder hat uns Strauss hinterlassen, eines schöner als das andere – wo beginnen? Weiterlesen
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Auch wenn in letzter Zeit Komponisten wie Debussy, Beethoven oder aktuell Saint-Saëns aufgrund ihrer Jubiläen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit standen und stehen – der geheime Star im Henle-Programm der letzten Jahre scheint mir Antonín Dvořák zu sein. Nicht weniger als elf neue Urtext-Ausgaben seiner Werke sind in unserem Verlag seit 2015 erschienen, darunter viele große und zentrale Werke seines Schaffens wie die späten Streichquartette op. 96, 105 und 106, das Klavierquintett op. 81, das Klaviertrio op. 65 und die Humoresken op. 101 für Klavier. In diesen Tagen wird unsere Neuausgabe der Bläserserenade d-moll op. 44 (




Das Klavierquintett ist gewissermaßen die „Superschwergewichtsklasse“ unter den kammermusikalischen Besetzungen: die mächtige Klangfülle des Klaviers trifft auf den ebenbürtigen Partner eines Streichquartetts, das für sich allein genommen schon ein eigenständiges Ensemble bildet. Diese Kombination bietet eine große Palette von Klangfarben und erlaubt eine enorme dynamische Bandbreite, von intimen Duetten bis hin zu Steigerungen von fast symphonischen Ausmaßen. 
