Antonín Dvořáks Cellokonzert op. 104 mag für Cellisten schon eine besondere Herausforderung sein, für Herausgeber einer Urtext-Ausgabe ist es dank seiner vielen Textvarianten ein wahrer Alptraum. Nicht genug, dass es – wie so oft bei Dvořák – zwischen autographer Partitur und Erstausgabe zahlreiche Differenzen gibt, die sich nur schwer klären lassen. Nein, auch innerhalb der einzelnen Quellen finden sich gerade im Solopart immer wieder Abweichungen und Unklarheiten, sei es durch vielfache Überschreibungen im Autograph oder kleine Dynamik- und Artikulationsvarianten zwischen der gedruckten Einzelstimme und ihrer Wiedergabe in Partitur oder Klavierauszug. Sehr hilfreich wäre da ja die von Dvořák selbst im Herbst 1895 ausgeschriebene Stichvorlage der Erstausgabe – die aber leider verschollen ist. Dafür tauchte vor einigen Jahren in New York eine Abschrift der Solostimme auf, die offenbar aus Dvořáks direktem Umfeld stammt und an einigen Stellen durch genau abgezählte „Blanko-Takte“ überrascht … Weiterlesen
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