Mehr Plattformen, spannende Funktionen – Neues zur Henle Library App!

Fast genau ein Jahr ist vergangen, seit ich an dieser Stelle über die Weiterentwicklung unserer Henle Library App berichtet habe. Höchste Zeit, unsere mehr als 63.000 aktiven User und alle hoffentlich bald Dazustoßenden auf Stand zu bringen. Viel hat sich getan, doch der Reihe nach:

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Happy birthday, Sergej! Ein frischer Blick auf Rachmaninows Préludes zu seinem 150. Geburtstag

Zum Thema Sergej Rachmaninow haben wir im Henle-Blog schon etliche Artikel veröffentlicht, doch in diesem Jahr darf ein Beitrag zu ihm ganz sicher nicht fehlen. Schließlich feiert der Komponist 2023 seinen 150. Geburtstag und steht daher bei uns ganz besonders im Zentrum der Aufmerksamkeit. Zum Jubiläumsjahr werden wir nicht nur mehrere brandneue Rachmaninow-Urtextausgaben herausbringen (freuen Sie sich z. B. auf die Paganini-Rhapsodie und das 3. Klavierkonzert), sondern haben uns auch eine zusätzliche Überraschung überlegt… Weiterlesen

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Lücken in der Notierung. Zu Liszts „Mazeppa“-Etüde

Kürzlich wurden wir auf eine Stelle in unserer Edition von Franz Liszts Études d’exécution transcendante (HN 717) aufmerksam gemacht, die bisher in keiner bekannten kritischen Ausgabe kommentiert wird. Ben Yin, Klavierschüler von Prof. Claudius Tanski an der Universität Mozarteum in Salzburg, fiel beim Studium der berühmt-berüchtigten Mazeppa-Etüde (Nr. 4 der Études d’exécution transcendante) auf, dass beim ersten Auftritt des Themas (T. 7 ff.) die Außenstimmen – im Gegensatz zu der von beiden Händen abwechselnd gespielten Mittelstimme – die Takte im 4/4-Metrum nur unvollständig ausfüllen: Weiterlesen

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Verschlungene Pfade: auf der Suche nach Janáčeks Urtext

Nein, die Überschrift ist kein Tippfehler. Die kürzlich erschienene Janáček-Ausgabe heißt natürlich Auf verwachsenem Pfade (HN 1505). Wenn man sich aber als Herausgeber und Lektor auf die Suche nach dem gültigen Urtext dieses Werkes macht, muss man sich wahrlich auf verschlungene Pfade begeben. Aber beginnen wir von vorn. Weiterlesen

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Weihnachts-Blog

Krieg, Energieknappheit, Inflation – leider rissen die schlechten Nachrichten im zu Ende gehenden Jahr nicht ab. Immerhin aber ließ die Corona-Pandemie in weiten Teilen der Welt nach und erlaubte überwiegend wieder das gewohnte Musikleben mit Konzerten und Aufführungen von Bühnenwerken. Wollen wir hoffen, dass im nächsten Jahr die letzten Einschränkungen dazu fallen werden und die Pandemie überall zur Endemie, mit der wir wohl oder übel werden leben müssen, zurückgestuft wird. Weiterlesen

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“bezaubernd und liebenswürdig”: George Gershwins Lullaby

George Gershwin wurde viel zu früh, mit 38 Jahren, aus dem Leben gerissen und wir können heute nur ahnen, welche Meisterwerke er neben seinen vielen Musicals auch der klassischen Musikwelt bis ins hohe Alter hinterlassen hätte. Am Broadway hatte er bereits alles erreicht, was man sich wünschen kann. Doch seine Reise in die Sphären der Carnegie Hall hatte der 26jährige erst 1924 mit der Rhapsody in Blue begonnen. 12 Jahre blieben ihm, um einige der bedeutendsten Orchester- und Opernwerke der amerikanischen Geschichte zu schreiben. Einige wenige Klavierwerke sollten entstehen und ein einziges Kammermusikwerk, der Streichquartettsatz Lullaby (HN 1224). Weiterlesen

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Bartóks Streichquartette: Von der Partitur zur Einzelstimme

Eine zentrale Qualität der Urtext-Ausgaben des Henle Verlags ist das für die Aufführung optimal eingerichtete Stimmenmaterial. Bei Streichquartetten ist dies besonders wichtig, denn hier wird in der Regel auch im Konzert aus den Noten gespielt (im Gegensatz zur Situation bei Solorecitals oder Duoabenden, wo die Künstler häufig auswendig musizieren). Aus diesem Grund entstehen unsere Einzelstimmen auch im Zeitalter des digitalen Notensatzes keineswegs „auf Knopfdruck“, sondern ganz im Gegenteil: Nachdem die eigentliche Editionsarbeit abgeschlossen und die Partitur gesetzt ist, geht hier die Arbeit im Austausch zwischen Notensetzer, Lektorat und Musikern erst richtig los Weiterlesen

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„Ausdruck seines tieferschütterten Seelenlebens“ – zu Felix Mendelssohn Bartholdys f-moll-Streichquartett anlässlich seines 175. Todestags

Mendelssohn auf dem Totenbett, gezeichnet von Wilhelm Hensel
Bodleian Library MS. M. Deneke Mendelssohn b. 1 (CC-BY-NC 4.0)

Unser Henle-Blog hat sich in diesem Jahr größtenteils mit zwei Themenbereichen befasst: zum einen stellten wir die Gattung Streichquartett unter dem Motto „Henle4Strings“ in den Mittelpunkt, und daneben erinnerten wir an mehrere Gedenktage großer Komponisten (Skrjabin, Brahms, Franck, Kuhnau) oder ihrer Werke (Bachs Wohltemperiertes Klavier). Zum Jahresende fügen sich diese beiden Stränge in bester kontrapunktischer Manier zusammen: der heutige Blogbeitrag ist dem 175. Todestag Felix Mendelssohn Bartholdys gewidmet, der am 4. November 1847 starb, kurz vor seinem Tod aber noch sein letztes bedeutendes Werk fertigstellen konnte – das f-moll-Streichquartett op. post. 80. Weiterlesen

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Wenn das kein Grund zum Feiern ist: 300 Jahre WTK I!

Titelseite des WTK I-Autographs (D-B Mus.ms. Bach P 415)

Das Jahr 2022 scheint an musikalischen Jubiläen besonders reich zu sein: Selbst wenn wir in diesem Forum die runden Geburtstage eines John Williams oder Elton John aus naheliegenden Gründen ungefeiert vorüberziehen lassen, so reicht die Palette unserer Tribute in diesem Jahr doch schon von Kuhnau über Brahms und Franck bis hin zu Alexander Skjrabin. Keine Frage, dass alle diese Komponisten gewichtige Werke hinterlassen haben und im Henle-Katalog zentrale Positionen besetzen. Aber der Jubilar des heutigen Beitrags stellt sie alle in den Schatten: Johann Sebastian Bachs Wohltemperiertes Klavier Teil I! Diese von Bach 1722 in einer akuraten Reinschrift mit aufwendigem Titelblatt festgehaltene Sammlung von 24 Präludien und Fugen „Zum Nutzen und Gebrauch der Lehrbegierigen Musicalischen Jugend, als auch derer in diesem studio schon habil seyenden“ begleitet seit nunmehr 300 Jahren praktisch jeden, der sich dem Klavier auch nur ansatzweise nähert und entsprechend bewegt ist ihre Geschichte – auch im Henle Verlag, wo sie uns nun auch schon über 70 Jahre beschäftigt. Weiterlesen

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Ein ärgerlicher Minifehler in Mozarts Violinkonzert KV 219

Neulich monierte Herr David Perry, ein Geiger aus Kanada, eine seiner Meinung nach falsche Vorschlagsnote in meiner Urtextausgabe des Mozartschen A-dur-Violinkonzerts KV 219. Es geht um Takt 69 im ersten Satz. In Mozarts Autograph steht scheinbar zweifelsfrei zur Hauptnote d3 die Vorschlagsnote a2:

Mozart, Autograph, Violinkonzert A-Dur, KV 219, T. 68/69 Washington, Library of Congress, Online-Scan: Image 15/101

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